Moerae nimmt Bezug auf die drei Schicksalsgöttinen der griechischen Mythologie. Dort entscheiden die „Moiren“ über das Leben der Menschen, indem sie deren „Lebensfaden“ spinnen, bemessen und beim Tod durchtrennen. Diese Symbolik wird vor allem in den Saiten und Haltetönen der beiden Streichinstrumente hörbar. Mit diesem Werk gewann Elias Praxmarer 2023 den renommierten Saarlouiser Kompositionswettbewerb für Orgel. Die Jury hob insbesondere die „besondere Klangsinnlichkeit" sowie ihr Spiel mit Echoklängen hervor. In Moerae erleben Ausführende und Publikum Fesselndes, Überraschendes, aber auch Ungewohntes. Diese Komposition sollte vor allem im Repertoire jener einen Platz einnehmen, die ein außergewöhnliches Hör- und Spielerlebnis suchen.