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the flutefancier's delight Audio-CD

Barocke Blockflötenkunst in England zwischen 1685 und 1740

  • Interpretation: Acanthus Baroque, Magdalena Spielmann
  • Besetzung: Solo, Kammer-Ensemble
  • Lieferumfang: Audio-CD
  • Details: 32 Seiten, Hardcover, 140 x 125 x 8.9 mm
  • ISMN: 979-0-2071-0331-4
  • ISBN: 978-3-7113-0554-1
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In der Zeit zwischen 1680 und 1740 genoss die Blockflöte in England mit seinem herausragenden kulturellen Zentrum London eine außergewöhnliche Popularität. Allein beim Londoner Verleger John Walsh, dem produktivsten Musikunternehmen des Barock, machen Ausgaben für Blockflöte ab den frühen 1690er-Jahren über ein Sechstel aller verlegten Werke aus! Richteten sich diese Publikationen vor allem an Amateure, wurde die 1673 von französischen Hofmusikern nach England mitgebrachte mehrteilige Barockblockflöte aber auch von herausragenden Virtuosen in Konzerten in Opernhäusern und Theatern gespielt. Dabei handelte es sich in erster Linie um Berufsmusiker aus England, Frankreich, Italien und Deutschland. Attraktiv war für diese vor allem das neu entstehende öffentliche Konzertwesen, das ihnen auch außerhalb höfischer Strukturen eine wirtschaftliche Existenzbasis bieten konnte.
All diese Grundvoraussetzungen führten in England zu einer einzigartigen musikalischen Vielfalt, in der der italienische und französische Stil nicht nur neben der britischen Tradition existierte, sondern in der sich auch italienische, französische und englische Elemente mit unterschiedlichen Schwerpunkten Gewinn bringend miteinander vermischten – eine faszinierende Pluralität, die sich auch in der Zusammenstellung der Werke auf dieser CD zeigt. 
Das 2021 gegründete Ensemble Acanthus Baroque setzt sich aus der Blockflötistin Magdalena Spielmann, dem Geiger Christophe Mourault, der Cembalistin Sobin Jo und dem Cellisten Szczepan Dembiński zusammen. Auch als Solistin tritt Magdalena Spielmann international auf. Ihr persönlicher Schwerpunkt liegt auf der Interpretation Alter Musik nach historisch informierter Aufführungspraxis, wobei sie auch immer wieder Projekte mit zeitgenössischer Musik verwirklicht.

  1. William Babell (~1690–1723), Sonata in B-Dur – Adagio
  2. William Babell (~1690–1723), Sonata in B-Dur – Vivace
  3. William Babell (~1690–1723), Sonata in B-Dur – Adagio
  4. William Babell (~1690–1723), Sonata in B-Dur – Allegro
  5. Nicola Matteis (~1650 – after 1713), Suite in C-Dur – Sonata
  6. Nicola Matteis (~1650 – after 1713), Suite in C-Dur – Aria con Divisioni
  7. Nicola Matteis (~1650 – after 1713), Suite in C-Dur – Aria per Ballare
  8. Nicola Matteis (~1650 – after 1713), Suite in C-Dur – Corrente
  9. Nicola Matteis (~1650 – after 1713), Suite in C-Dur – Aria
  10. Nicola Matteis (~1650 – after 1713), Suite in C-Dur – Jigg
  11. Giovanni Bononcini (1670–1747), Divertimento in c-Moll – Lento
  12. Giovanni Bononcini (1670–1747), Divertimento in c-Moll – Con Spirito
  13. Giovanni Bononcini (1670–1747), Divertimento in c-Moll – Largo
  14. Giovanni Bononcini (1670–1747), Divertimento in c-Moll – Vivace
  15. Anonymus (London 1686), The Lost Heart
  16. Georg Friederich Händel (1685–1759), Aria Ah! Mio Cor
  17. Nicola Matteis (~1650 – after 1713), Ground after the Scotch Humour
  18. Georg Friederich Händel (1685–1759), Sonata in F-Dur – Larghetto
  19. Georg Friederich Händel (1685–1759), Sonata in F-Dur – Allegro
  20. Georg Friederich Händel (1685–1759), Sonata in F-Dur – Alla Siciliana
  21. Georg Friederich Händel (1685–1759), Sonata in F-Dur – Allegro
  22. Jacques (James) Paisible (~1656–1721), Suite in F-Dur – Prélude
  23. Jacques (James) Paisible (~1656–1721), Suite in F-Dur – Entrée
  24. Jacques (James) Paisible (~1656–1721), Suite in F-Dur – Minuett
  25. Jacques (James) Paisible (~1656–1721), Suite in F-Dur – Sarabanda
  26. Jacques (James) Paisible (~1656–1721), Suite in F-Dur – Rigadon
  27. Jacques (James) Paisible (~1656–1721), Suite in F-Dur – Symphonie
  28. Jacques (James) Paisible (~1656–1721), Suite in F-Dur – Jigg
  29. Jacques (James) Paisible (~1656–1721), Suite in F-Dur – [no title]
  30. Jacques (James) Paisible (~1656–1721), Suite in F-Dur – Hornpipe
  31. Anonymus (London 1706), Paul’s Steeple

the flutefancier’s delight [...] ist, um es gleich vorweg zu sagen, eine grandiose Einspielung hinsichtlich der ausgewählten Werke und deren Interpretation. [...] Die europaweit konzertierende Magdalena Spielmann und das 2021 gegründete Ensemble Acanthus Baroque präsentieren sich als technisch brillante Interpreten mit ausgeprägtem Sinn für musikalische Rhetorik. Überraschende Schlüsse ohne Ritardando, halsbrecherische Figurationen und kunstvolle Ornamentik wechseln ab mit versonnenen und klangverliebten Passagen, mehr erfühlt als gespielt, ohne Taktstriche, sozusagen „zeitlos“ – wunderbar! [...] Last but not least macht neben dem hohen Repertoirewert auch das detaillierte und instruktive Booklet the flutefancier’s delight nicht nur für Barockfans zum veritablen Geschenk.

Thomas Sander, sander-klassik.de

vollständige Rezension

Schon seit geraumer Zeit hat mich keine Blockflöten-CD mehr so häufig zum zustimmenden Nicken gebracht wie das Debüt-Album von Magdalena Spielmann und ihren Mitstreitern von Acanthus Baroque. Einerseits ist die Programmauswahl mit Beschränkung auf London von 1680–1730 stimmig, indem durchaus Bekanntes mit nahezu Unbekanntem, jedoch Spannendem gemischt wird und sie wird – was selten ist – auch konsequent durchgehalten. Andererseits ist die Ausführung superb und nutzt endlich einmal die Spielräume, welche die barocke Verzierungskunst den Interpreten bietet. […] Als erstes sei vermerkt, dass Magdalena Spielmann auf alle nervtötenden Mätzchen […] verzichten kann, weil ihre Technik und ihre Tongebung ganz einfach und selbstverständlich funktionieren. Auch muss sie Klassenbeste im Fach Historische Improvisation gewesen sein, sonst wären ihre Ornamente nicht so souverän getimed. […] Fazit: Magdalena Spielmann und Acanthus Baroque feiern auf ihrer Debüt-CD ein Fest der höfisch-kultivierten Spielfreude. Endlich einmal eine Einspielung, die alle Register barocker Verzierungskunst ausreizt. Definitiv – nicht nur den Blockflötisten, denen jedoch besonders – empfohlen und für die Jahresliste schon einmal vorgemerkt.

Thomas Baack, www.klassik-heute.de, 07.03.2024

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