Der französische Komponist und Pianist Charles Valentin Alkan zählt zu den faszinierendsten Musikerpersönlichkeiten der Romantik. In seinen virtuosen Klavierwerken sprengte er häufig formale und technische Grenzen und stand, was den Gehalt der Werke betrifft, seinen Zeitgenossen Franz Liszt und Frédéric Chopin in nichts nach. Mit Vokalmusik befasste sich Alkan nur sehr selten – umso mehr faszinieren die beiden Chorstücke Halleluja (Helbling, C7404) und Etz chajjim hi (Der Baum des Lebens). Der gesungene Vortrag dieses bedeutenden Gebets, ein kraftvolles Bekenntnis zum Leben, beschließt im jüdischen Gottesdienst die Tora-Lesung. Gut singbar, strahlt dieses prägnante und auf kleinem Raum melodisch, harmonisch und dynamisch so abwechslungsreiche Chorstück ganz gemäß dem Text zugleich Feierlichkeit und Lebensfreude aus und ist von starker Empfindung geprägt. Diese Neuausgabe enthält auch einen singbaren englischen Liedtext.