Der Nachwelt ist vor allem das Bild von Max Reger als Organist und Komponist von Orgelliteratur präsent, doch widmete er sich auch der Vokalmusik in ihren verschiedensten Gattungsausprägungen. Schicksalhaft stehen die Titelworte dieses Chorstückes über dem Leben des Komponisten: Als Reger im Alter von nur 43 Jahren tot aufgefunden wird, liegen die Noten seines noch unveröffentlichten Opus 138 aufgeschlagen bei ihm. Die Textaussage ist es auch, die bei dieser Vertonung im Vordergrund steht. Traditionelle Elemente des alten Kirchenstils stehen einer romantisch anmutenden harmonischen Aufmachung gegenüber. Dieses Chorwerk von Reger besticht durch seine klaren Strukturen und sein offenes Bekenntnis zum klassischen A-cappella-Satz.