op. 25 / Nr. 11-18
In seinem Heimatland Ukraine gilt Viktor Kosenko (1896–1938) zu Recht als einer der wichtigsten Wegbereiter der nationalen Klavierschule in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
So sind seine Klavierstücke in der schulischen und universitären Ausbildung nicht mehr wegzudenken. Kosenkos individuell geprägter Kompositionsstil ist grundsätzlich der Dur-/Moll-Tonalität verpflichtet. Er verknüpft Spätromantik und Moderne auf originelle Weise.
Oft wird Kosenko auch dem Neoklassizismus zugerechnet. Obwohl ihm nur 42 Lebensjahre vergönnt waren, umfasst Viktor Kosenkos Œuvre rund 250 Kompositionen, darunter etwa 100 Klavierwerke.
Die 24 Kinderstücke zählen zum Standardrepertoire der osteuropäischen Klavierausbildung und liegen hier – erstmals außerhalb der Ukraine – als übersichtliche Gesamtausgabe in drei Einzelbänden vor.
Sie stehen in der Tradition bekannter klavierpädagogischer Werke des 19. Jahrhunderts, wie Robert Schumanns Album für die Jugend oder Pjotr Iljitsch Tschaikowskys Kinderalbum.
Der pianistische Anspruch steigt schrittweise. Mit spieltechnischen Anforderungen wie beispielsweise ein klarer Unterschied zwischen Legato und Staccato, eine getragene pianistische Kantilene, Sprünge, Dreiklangsbrechungen oder Skalen werden Kinder und Jugendliche gekonnt und musikalisch ausgesprochen attraktiv vertraut gemacht. Inhaltlich setzt sich Kosenko mit ähnlichen Themenkreisen wie Schumann und Tschajkowsky auseinander. Lieder und Tänze aus der ukrainischen Volksmusik und anderen Regionen, Naturbilder, Figuren und Spiele aus dem kindlichen und jugendlichen Alltag sowie entsprechende Gefühlsregungen und unterschiedliche Stimmungen prägen diese effektvollen Stücke.
Nach dem Quintenzirkel geordnet, durchlaufen die in Satztechnik und Ausdruck abwechslungsreich komponierten Spielstücke alle Dur- und Moll-Tonarten.
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Gesamtaufnahmen von allen Stücken sind in der kostenlosen HELBLING Media App inkludiert. Anleitungstext und Zugangscode zum Audio-Angebot befinden sich im Heft.