Mit seinem Oratorio de Noël, das gefühlvolle Wärme, gesangliche Innigkeit und besinnliche Intimität ausstrahlt, stellt Camille Saint-Saëns Mitte des 19. Jahrhunderts dem berühmten Weihnachts-Oratorium von Johann Sebastian Bach, der zu jener Zeit gerade wiederentdeckt wurde, ein faszinierendes, eigenständiges romantisches Gegenstück zur Seite., Der Schlusschor aus Saint-Saëns’ Werk, Tollite hostias, der sich auch als einzelnes Chorstück im Repertoire etabliert hat, ist ein auf Psalm 96 basierender kurzer Hymnus in strahlendem G-Dur, in dem sich die Freude über die Ankunft des Herrn in einem mitreißenden, bewusst einfach gehaltenen Chorsatz eindrucksvoll widerspiegelt.