Die Epoche der Romantik kennzeichnet ein großes Faible für das Transzendentale, Übersinnliche, Geheimnisvolle, ja „Geisterhafte“. All diese Facetten vereinigen sich in den 1850 komponierten Geisterszenen oder Geistererscheinungen von Anselm Hüttenbrenner, Freund und Studienkollege von Franz Schubert und selbst angesehener Pianist, auf exemplarische Weise. Diese größtenteils hochvirtuosen, fantasieartigen Tongemälde sind nicht nur Hüttenbrenners originellstes Klavierwerk, sondern auch ein herausragendes Beispiel zyklischer romantischer Klaviermusik.
Bisher nur handschriftlich überliefert, erfüllt die vorliegende Erstausgabe dieses faszinierenden Klavierzyklus alle wissenschaftlichen und musikpraktischen Ansprüche. Sie bietet einen übersichtlichen Notentext mit besonderer Berücksichtigung geeigneter Wendestellen sowie ein ausführliches Vorwort und einen detaillierten Kritischen Bericht, jeweils in deutscher und englischer Sprache.