Die tragische Geschichte der zwei Königskinder wird von Christoph M. Gerl auf mitreißende Weise musikalisch in Szene gesetzt. Ruhig nehmen die Männerstimmen anfangs die Position des Erzählers ein, bevor die Frauen in der Rolle der Prinzessin zu Wort kommen. Die Geschichte wird zunehmend unheimlicher und kurzfristig begleitet den Chor eine rhythmische Bodypercussion. Die Geschehnisse spitzen sich zu, bis die Klangwellen ihren unheilvollen Sog entfalten. Wenn die Wogen sich geglättet haben, ist Raum für die Betrachtung des traurigen Endes der Geschichte. Eine anspruchsvolle, effektreiche und lohnende Bearbeitung der bekannten Volksballade.