Jules Massenet, bis zu seinem Tod 1912 "König" der Pariser Opernbühnen, hinterließ ein erstaunlich umfangreiches kompositorisches Œuvre. Seine besondere Fähigkeit, einprägsame und geschmeidige Melodien zu erfinden, kam ihm auch bei seinen ein- und mehrstimmigen Gesängen zugute. Dies zeigt sich deutlich im Zyklus Chansons des Bois d'Amaranthe, der in stimmungs- und effektvoller Art die ausgehende französische Romantik widerspiegelt. Mit der Nummer 3 dieser Sammlung, Chères fleurs (Liebe Blumen), gelingt Massenet ein eindringliches musikalisches Stimmungsbild.