Jan Wilke gliedert in seiner für Männerchor gesetzten Motette O magnum mysterium den Text in mehrere deutlich voneinander abgegrenzte musikalische Abschnitte. Die mild dissonierende harmonische Sprache mutet dem „Mysterium“ gemäß geheimnisvoll an und führt am Ende jedes Abschnitts – sich wirkungsvoll auflichtend – in reine Dur-Akkorde. Dabei steigert sich das Tempo vom anfänglichen Lento molto über Andante bis hin zum freudig-lebhaften Allegro des Alleluia-Teils. Dieser Abschnitt mündet nochmals in den Beginn, bevor er leicht variiert und gesteigert die Motette wirkungsvoll beendet. Eine effektvolle Bereicherung für die weihnachtliche Männerchor-Literatur!