Einem echten Schatten gleich, legt sich im sechsstimmigen Chorstück Friedensengel von Alwin M. Schronen das ruhige Motiv der „Dämmerschatten“ als Klangteppich der Bässe 1 und 2 mit einer Tenorstimme über eine winterliche Landschaft. Darüber erahnt man schon den Glockenklang eines fernen Turms, den die oberen drei Stimmen, die Tenöre 1 und 2 mit einer weiteren Bassstimme erklingen lassen. Doch zuvor erzählen sie uns wie die Dämmerschatten am Abend alles in einen zarten Schleier friedlich einhüllen. Nach und nach eröffnet sich dem Zuhörer, dass dies ein besonderer Abend, eine ganz besondere Nacht ist. Und der Friedensengel der vielfach durch alle Stimmen zitiert wird, führt alle Sänger in einen vierstimmigen Schluss, in dem choralartig diese hehre, heilige Nacht besungen wird. Das Chorwerk ist als Kompositionsauftrag für das „Gesamttiroler Wertungssingen 2022“ entstanden.