Der Wiener Hofkapellmeister G.F. Sances (ca. 1600-1679) erlangte zu seinen Lebzeiten einen großen Bekanntheitsgrad. Der höfischen Wiener Kirchenmusiktradition entsprechend, orientierte er sich in der vorliegenden Motette an der Vokalpolyphonie des 16. Jahrhunderts. Die zwei Chöre, die sich in dieser achtstimmigen Motette gegenüberstehen, initiieren einen Dialog basierend auf musikalischen Imitationen und Textausdeutungen. Den Höhepunkt erreicht dieses imposante Chorstück in den letzten Takten mit den Worten "et narrabo opera Domini".